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Wunder der Vererbung / von Fritz Bolle.
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• 7
such
besonders
geeignet.
Von
den
beiden
zutraulichen
Nagern
ist
„Frau"
Meerschweinchen
schneeweiß
mit
roten
Augen,
„er"
hingegen,
Herr
Meerschweinchen,
ist
ganz
schwarz
und
dunkeläugig
wie
ein
kleiner
Satan.
Freund
Peter
sollte
einfach
feststellen,
wie
die
Nach¬
kommen
aussehen
würden,
und
er
war
—
stolz
auf
diesen
Forschungs¬
auftrag
—
mindestens
ebenso
gespannt
wie
ein
Universitätsprofessor,
der
dem
Ergebnis
einer
bedeutungsvollen
Versuchsreihe
entgegen¬
sieht:
Peter
fragte
sich,
ob
die
Meerschweinchenjungen
wohl
alle
schwarz
würden
oder
alle
weiß,
ob
es
gar
gescheckte
oder
graue
Meerschweinchen
geben
würde
oder
vielleicht
alles
durcheinander.
Als
dann
der
große
Augenblick
gekommen
war,
schien
Peter
etwas
enttäuscht,
daß
alle
vier
Jungen
genau
so
aussahen
wie
der
Vater:
Schwarz
und
dunkeläugig!
Aber
Peter
ist
trotz
seiner
Jugend
schon
einer
von
den
echten
Naturforschern
—
er
hat
ihre
erste
Tugend,
Geduld,
und
auch
ihre
zweite:
Ihm
fällt
etwas
Neues
ein!
Und
ein
bißchen
Glück
hat
er
auch:
Zwei
der
Jungen
sind
Weibchen,
zwei
Männchen.
Und
so
wartet
er
ein
halbes
Jahr
ge
duldig,
bis
seine
jungen
Meerschweinchen
erwach¬
sen
sind;
er
hat
sie
während
dieser
Zeit
als
Pärchen
voneinander
getrennt
gehalten.
Dann
ist
es
soweit:
Meerschweinchen-Enkel
sind
^
?
da!
Aber
wie
merkwürdig!
In
beiden
Würfen
liegt
neben
drdi
schwarzen,
die
aussehen
wie
die
schwarzen
Eltern,
ein
schneeweißes
Junges,
dessen
Augen
denn
auch
genau
so
korallenrot
werden
wie
die
seiner
„Großmutter"!
Peter
macht
sich
seine
eigenen
Gedanken
über
seine
Meerschwein¬
chenzüchtungen.
Wenn,
so
sagt
er
sich,
in
der
dritten,
der
Enkelgene¬
ration,
wieder
weiße
Tiere
entstehen
konnten,
so
kann
in
der
zweiten.
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der
Kindergeneration,
in
der
doch
alle
gleichförmig
schwarz
waren,
das
Erbgut
für
die
weiße
Haarfarbe
nicht
verschwunden
gewesen
sein.
Aber
wo
hatte
es
gesteckt?
Und
wie
war
es
wieder
zum
Vor¬
schein
gekommen?
Uber
diese
Fragen
grübelt
auch
Martin,
Peters
Freund,
der
von
dessen
Experimentierlust
angesteckt
ist
und
nun
ebenfalls
Meer¬
schweinchen
hält.
Auch
Martins
Meerschweinchenweibchen
ist
weiß,
das
Männchen
aber
schön
fuchsrot.
Fast
zur
selben
Zeit
wie
Peters
Paar
bekamen
auch
Martins
Meerschweinchen
vier
Junge.
Aber
sie
waren
nicht
fuchsrot,
wie
ihr
Vater
—
das
hatten
die
beiden
nach¬
denklichen
Buben
nach
dem
Ergebnis
des
Schwarz-Weiß-Versuches
erwartet
—,
auch
nicht
weiß,
wie
die
Mutter,
sondern
blaßrötlich,
so
halb
und
halb
zwischen
Rot
und
Weiß.
Als
Martin
den
Versuch
genau
лvie
Peter
fortführte
und
je
ein
blaßrotes
Männchen
mit
je
einem
ebenso
blaßroten
Weibchen
kreuzte,
da
wurde
es
schließlich
ganz
und
gar
unverständlich:
Zweimal
vier
Junge
kamen
da
zur
Welt
—
in
jedem
Ställchen
ein
fuchsrotes,
zwei
blaßrötliche
und
ein
schnee¬
weißes!
Das
war
mehr
als
seltsam,
und
die
beiden
Buben
hatten
viel
zu
diskutiéren.
Also:
Wenn
man
zwei
verschiedene
Meerschweinchen¬
sorten
kreuzt.
Schwarze
mit
Weißen,
Rote
mit
Weißen,
dann
sind
die
cf
.$
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Шх
^
dabei
entstehenden
Jungen
alle
gleichfarbig.
Aber
in
einem
Falle
folgen
die
Jungen
dem
Vater,
im
anderen
bekommen
sie
eine
Zwischenfärbung.
Wenn
man
Mischfarbige
nun
untereinander
weiter¬
züchtet,
dann
„schlägt"
ein
Teil
von
den
Enkeln
auf
die
Ausgangs¬
generation
der
Großeltern
„zurück",
wie
auch
in
dem
Falle
der
Schwarz-Weiß-Enkel
einer
auf
das
Weiß
der
Großmutter
zurück¬
gekommen
war.
Das
Erbgut
geht
also
sicherlich
nicht
verloren,
es
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Wunder der Vererbung / von Fritz Bolle.